Strategie der Stärkung der eigenen Immunabwehr

Reduktion der Angst und Beruhigung

Angst ist eine tiefsitzende physiologische Reaktion, die sinnvoll ist im Kontext einer realen Bedrohung und dann auch kurzfristig unsere Reserven, auch unsere Immunreserven, mobilisiert. Wenn sie zu lange anhält und vor allem, wenn kein Ausweg sichtbar ist, führt sie zur Lähmung, auch immunologisch. Dann wird die Fähigkeit unseres Immunsystems, mit Bedrohungen umzugehen, gefährlich kompromittiert. Was die Politik und die Medien seit Beginn der Krise getan haben und bis heute noch tun, ist vor allem Angst zu schüren. Dieses Vorgehen ist kontraproduktiv, politisch dumm und medizinisch gefährlich. Notwendig wäre eine maßvolle Art der Kommunikation, die die Gefahr dort betont und bekämpft, wo sie real vorhanden ist und den Rest der Gesellschaft nicht unnötig beunruhigt. Das ziellose Kommunizieren von „Fällen“ und „Inzidenzen“ ohne direkten Bezug zu klinischen Ergebnisparametern ist angstfördernd und damit immunkompromittierend, also Schwächt die eigene Immunabwehr.

Stärkung der Immunkompetenz

Mittlerweile ist eine Reihe von Möglichkeiten, die Immunkompetenz zu stärken, bekannt. Die vielleicht wichtigste Maßnahme ist eine angemessene Versorgung mit Vitamin D3, ca. 2.000 international Einheiten (IE) pro Tag, u.U. mehr (zusammen mit Fett und anderen Vitaminen und Spurenelementen wie K2 und Magnesium). Wir wissen, dass Vitamin D3 selbst bei den Menschen, die viel im Freien sind, in den Monaten zwischen Oktober und April in unseren Breiten kaum gebildet wird. Denn dann ist in unseren Breiten der Einfallswinkel der Sonne zu flach. In den Wintermonaten lebt der Mensch von den Reserven des Sommers, die im Fettgewebe gespeichert sind. In unseren Breiten ist eine Unterversorgung mit dem Vitamin D3 oft die Regel. Es ist auch nicht verwunderlich, dass einer der stärksten Indikatoren für die Anzahl der Todesfälle mit Covid-19 die geographische Breite und damit die Sonneneinstrahlung ist.

Man kann sie als ein Maß des Körpers ansehen, Vitamin D zu bilden, das ja bekanntlich vom Organismus durch Sonneneinstrahlung auf die Haut selbst gebildet wird. Weil das im Winter und in unseren Breiten schwierig ist, wäre eine flächendeckende Versorgung mit Vitamin D3 im Winter auf jeden Fall zielführender, billiger und wirkungsvoller, als die flächendeckende Verteilung von Gesichtsmasken. Es gibt eine ganze Reihe von Studien, die zeigen, dass Menschen mit besserem Vitamin D – Spiegel weniger schwer erkranken. Es gibt sogar eine Interventionsstudie, die zeigt, dass Menschen mit schwerem Covid-19 durch aktiviertes Vitamin D in fast allen Fällen geheilt werden konnten.

Andere wichtige Mikronährstoffe, die für die Stärkung des Immunsystems wichtig sind – Radikalfänger wie Vitamin C, Vitamin E, Selen und Zink wären ebenfalls zu diskutieren. Wissenschaftler hätten längst schon eine kleine Feldstudie mit flächendeckender Vergabe von den genannten Nährstoffen durchführen und die Ergebnisse dann mit anderen Regionen vergleichen können.

Allein schon die Bevölkerung darauf hinzuweisen, dass sie sich mit derlei Maßnahmen selbst aktiv etwas Gutes tun kann, ist bereits sehr hilfreich, weil es die Selbstwirksamkeit erhöht und damit die Ressourcen gegen die Angst stärkt.